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linda

Konditionen

Rabatt, Skonto usw.

Einleitung

Das Thema « Konditionen: Rabatt, Skonto usw.» befasst sich damit, wie die aus dem Kalkulationsschema bekannten Konditionen (vgl. Thema «Kalkulation beim Handel») in der Buchhaltung erfasst werden. Zu den bekanntesten Konditionen zählen der «Rabatt» und der «Skonto»:

Rabatt: Ein Rabatt (von ital.: rabbattere = abschlagen, abziehen) ist ein Preisnachlass. Rabatte werden als Kaufanreize eingesetzt und absolut (als Betrag in CHF) oder meist in Prozent (Rabattsatz) angegeben.

Beispiele von Rabatten:

  • Mengenrabatt (teilweise mit Rabattstaffel, d.h. die Rabatthöhe ist abhängig von der bestellten Menge)
  • Saisonrabatt
  • Sonderverkaufsrabatt
  • Treuerabatt
  • Wiederverkaufsrabatt (Rabatt für Händler; auch als «Händlerrabatt» bezeichnet)

Das Ankündigen oder Gewähren von Zugaben entfaltet eine ähnliche Wirkung wie das Gewähren eines Geldrabattes. Im Gegensatz zu Geldrabatten sind Zugaben jedoch Rabatte in Güterform.

Preissenkungen oder Warenrückvergütungen sind keine Rabatte.

Skonto: Ein Skonto ist ein Rabatt für die Schnellzahlung einer Rechnung und wird meist bei Zahlung innert 10 Tagen gewährt. Ein Skonto muss auf der Rechnung ersichtlich sein und wird z.B. gewährt durch den Hinweis «2% bei Zahlung innert 10 Tagen».

 

Einkauf mit Konditionen

Nachfolgend wird der Einkauf mit Konditionen am Beispiel eines Handelsunternehmens erläutert. Deshalb wird das Aufwandskonto «Warenaufwand» verwendet. Die Systematik der folgenden Buchungen hat aber auch Gültigkeit bei einem Produktions- oder Dienstleistungsunternehmen (dort würde an Stelle des Kontos «Warenaufwand» z.B. das Konto «Materialaufwand» stehen) sowie beim Kauf eines Anlagevermögens (dort würde an Stelle des Kontos «Warenaufwand» z.B. das Aktivkonto «Fahrzeuge» stehen).

Lieferantenrechnung: Werden Handelswaren auf Kredit (vgl. Thema «Kreditverkehr: Ein- und Verkauf auf Rechnung») eingekauft, so wird die eingehende Lieferantenrechnung mit dem Rechnungsbetrag erfasst:

  • Soll: Warenaufwand (Handelsaufwand)
  • Haben: Kreditoren (VLL)

Der Rechnungsbetrag entspricht dem «Nettokreditankaufspreis» gemäss Einkaufskalkulation (vgl. Kalkulationsschema), d. h. es ist der Preis nach Abzug von offen auf der Rechnung ausgewiesenen Lieferantenrabatten (Wiederverkaufsrabatt und übrige Rabatte).

Bezugskosten: Die Transportkosten hat grundsätzlich der Käufer zu tragen (vgl. Thema «Kalkulation beim Handel»). Die Transportkosten können deshalb bereits in der Lieferantenrechnung enthalten sein. Ist dies nicht der Fall und werden die Transportkosten einem Dritten (Kurier, Transporteur) bezahlt beziehungsweise geschuldet, so sind die Kosten in der Buchhaltung des Käufers separat zu erfassen:

  • Soll: Warenaufwand (Handelsaufwand)
  • Haben: Kasse, Post, Bank oder Kreditoren (VLL)

Ist Frankolieferung (Vermerk «franko Domizil») vereinbart, so wird vermutet, dass der Verkäufer die Transportkosten übernimmt.

Nachträglicher Lieferantenrabatt / Rücksendung an Lieferanten / Lieferantenskonto (Gutschriften): Im Gegensatz zu einem offen auf der Rechnung ausgewiesenen Rabatt wird ein nachträglicher Lieferantenrabatt, eine Rücksendung an den Lieferanten (z.B. aufgrund mangelhafter Waren) oder ein in Abzug gebrachter Lieferantenskonto separat mit der Umkehrbuchung der Lieferantenrechnung erfasst:

  • Soll: Kreditoren (VLL)
  • Haben: Warenaufwand (Handelsaufwand)

Zahlung Lieferantenrechnung: Die Restschuld nach Abzug der Lieferantengutschriften (nachträglicher Lieferantenrabatt, Rücksendung an Lieferanten, Lieferantenskonto) entspricht dem Saldo im Konto «Kreditoren VLL» und wird bei Begleichung der Rechnung erfasst:

  • Soll: Kreditoren (VLL)
  • Haben: Kasse, Post oder Bank

 

Verkauf mit Konditionen

Nachfolgend wird der Verkauf mit Konditionen am Beispiel eines Handelsunternehmens erläutert. Deshalb wird das Ertragskonto «Warenertrag» verwendet. Die Systematik der folgenden Buchungen hat aber auch Gültigkeit bei einem Produktions- oder Dienstleistungsunternehmen (dort würde an Stelle des Kontos «Warenertrag» z.B. das Konto «Produktionsertrag» stehen) sowie beim Verkauf eines Anlagevermögens (dort würde an Stelle des Kontos «Warenertrag» z.B. das Aktivkonto «Fahrzeuge» stehen).

Kundenrechnung: Werden die Handelswaren auf Kredit (vgl. Thema «Kreditverkehr: Ein- und Verkauf auf Rechnung») verkauft, so wird die ausgehende Kundenrechnung mit dem Rechnungsbetrag erfasst:

  • Soll: Debitoren (FLL)
  • Haben: Warenertrag (Handelsertrag)

Der Rechnungspreis entspricht dem «Nettokreditverkaufspreis» gemäss Verkaufskalkulation (vgl. Kalkulationsschema), d. h. es ist der Preis nach Abzug von offen auf der Rechnung ausgewiesenen Kundenrabatten.

Verkaufssonderkosten: Die Transportkosten hat grundsätzlich der Käufer zu tragen (vgl. Thema «Kalkulation beim Handel»). Die Transportkosten können deshalb bereits in der Kundenrechnung eingerechnet sein. Ist dies nicht der Fall und werden die Transportkosten durch den Verkäufer an einen Dritten (Kurier, Transporteur) bezahlt beziehungsweise geschuldet, so sind diese in der Buchhaltung des Verkäufers separat als Guthaben gegenüber dem Kunden zu erfassen:

  • Soll: Debitoren (FLL)
  • Haben: Kasse, Post, Bank oder Debitoren (FLL)

Frankolieferung: Wurde mit dem Kunden  Frankolieferung (Vermerk «Franko Domizil» oder «Frei Haus») vereinbart, so wird vermutet, dass der Verkäufer die Transportkosten übernimmt. Für diesen Fall werden die Kosten, falls sie an einen Dritten (Kurier, Transporteur) bezahlt werden, in der Buchhaltung des Verkäufers separat als Ertragsminderung erfasst::

  • Soll: Warenertrag (Handelsertrag)
  • Haben: Kasse, Post, Bank oder Kreditoren (VLL)

Nachträglicher Kundenrabatt / Rücksendung von Kunden / Kundenskonto (Gutschriften): Im Gegensatz zu einem offen auf der Rechnung ausgewiesenen Rabatt wird ein nachträglicher Kundenrabatt, eine Rücksendung des Kunden (z.B. aufgrund mangelhafter Waren) oder ein in Abzug gebrachter Kundenskonto separat mit der Umkehrbuchung zur Kundenrechnung erfasst:

  • Soll: Warenertrag (Handelsertrag)
  • Haben: Debitoren (FLL)

Zahlung Kundenrechnung: Das Restguthaben nach Abzug der Kundengutschriften (nachträglicher Kundenrabatt, Rücksendung an Kunden, Kundenskonto) entspricht dem Saldo im Konto «Debitoren FLL» und wird bei Begleichung der Rechnung erfasst:

  • Soll: Kasse, Post oder Bank
  • Haben: Debitoren (FLL)

 

Ein-/Verkauf mit Konditionen und Fremdwährungen

Grundsätzlich erfolgt das Buchen gemäss den obigen Informationen ohne Fremdwährung. Bei Fremdwährungen ist jedoch zusätzlich folgendes zu beachten (vgl. Thema « Fremdwährungen»):

Buch- oder Tageskurs: Rechnungen und Gutschriften (nachträglicher Rabatt, Rücksendungen, Skonto) werden zum Buchkurs erfasst - falls ein solcher existiert. Zahlungen werden zum Tageskurs erfasst - aufgrund der Abrechnung des Finanzpartners.

Kursdifferenzen: Da der Buchkurs meist nicht mit dem Tageskurs übereinstimmt, enstehen Kursdifferenzen. Diese sind via das Konto «Kreditoren VLL» (bei Krediteinkäufen) oder via das Konto «Debitoren FLL» (bei Kreditverkäufen) auszugleichen.


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