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linda

Kreditverkehr

Ein- und Verkauf auf Rechnung

Einleitung

Viele Einkäufe und Verkäufe von Gütern oder Dienstleistungen werden in der Praxis nicht bar bezahlt, sondern erfolgen auf Kredit, d.h. auf  Rechnung.

Rechnung Faktura»): Eine Rechnung ist ein Dokument, das eine detaillierte Aufstellung über eine Geldforderung für eine Warenlieferung oder eine Dienstleistung enthält. Sie wird vom Gläubiger in Papierform oder in elektronischer Form ausgestellt (das Ausstellen einer Rechnung wird auch als «Fakturierung» bezeichnet) und enthält Informationen über:

  • Rechnungsdatum
  • Aussteller (Firma, Name, Adresse)
  • Empfänger (Firma, Name, Adresse)
  • Erbrachte Leistung (Art, Artikel-Nr., Menge, Datum, Preis)
  • Zahlungskondition
  • Zahlungsverbindung (Post- oder Bankverbindung des Gläubigers)

Die steuerliche Anerkennung von Rechnungen ist an genaue Bedingungen geknüpft. Der Begriff «Rechnung» wird gelegentlich mit dem Begriff «Quittung» verwechselt. Während eine Rechnung jedoch das Bestehen einer Schuld bzw. Forderung dokumentiert, bestätigt eine Quittung, dass eine Schuld beziehungsweise Forderung erloschen ist (meist aufgrund einer Zahlung).

Zahlungskondition: Die auf der Rechnung ausgewiesene Zahlungskondition zeigt, innert welcher Zeit der Schuldner die Rechung zu bezahlen hat. Die Zahlungskondition lautet im Normalfall «Zahlbar innert 30 Tagen» (ab Rechnungsdatum oder gemäss dem auf der Rechnung ausgewiesenen Fälligkeitsdatum). Manchmal wird vom Rechnungssteller ein Skonto (vgl. Thema «Konditionen: Rabatt, Skonto usw.») offeriert. Im Zusammenhang mit dem Einkauf und Verkauf von Waren gibt es noch weitere Konditionen (vgl. Thema «Kalkulation beim Handel»).

Der Rechnungsempfänger ist Schuldner der Entgeltforderung für die erbrachte Lieferung oder Leistung. Die Rechnung löst vom Schuldner eine zeitverzögerte Bezahlung der Forderung aus. Wird die Rechnung nicht fristgerecht bezahlt, so wird der Schuldner im Normalfall durch den Gläubiger gemahnt und gerät dadurch in Verzug (vgl. Thema «Debitorenverluste»).

 

Einkauf auf Rechnung (Krediteinkauf)

Passivkonto «Kreditoren (VLL)»Durch den Einkauf auf Rechnung entsteht für den Einkäufer eine Schuld gegenüber dem Lieferanten. Diese Schuld wird in der Buchhaltung des Einkäufers im Passivkonto «Kreditoren (VLL)» erfasst.

Beispiel: Krediteinkauf von Handelswaren im Wert von CHF 500.–.

  • Soll: Warenaufwand (Handelsaufwand)
  • Haben: Kreditoren (VLL)
  • Betrag: 500

Die Abkürzung «VLL» im Konto «Kreditoren (VLL)» steht für «Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen».

In der Schulbuchhaltung wird meist für alle Lieferanten zusammen ein Sammelkonto «Kreditoren (VLL)» geführt. In der Praxis wird für jeden einzelnen Lieferanten ein separates Kreditorenkonto geführt. Dies erfolgt mit einer Kreditorenbuchhaltung (Hilfsbuchhaltung).

 

Verkauf auf Rechnung (Kreditverkauf)

Aktivkonto «Debitoren (FLL)»Durch den Verkauf auf Rechnung entsteht für den Verkäufer ein Guthaben gegenüber dem Kunden. Dieses Guthaben wird in der Buchhaltung des Verkäufers im Aktivkonto «Debitoren (FLL)» erfasst.

Beispiel: Kreditverkauf von Handelswaren im Wert von CHF 800–.

  • Soll: Debitoren (FLL)
  • Haben: Warenertrag (Handelsertrag)
  • Betrag: 800

Die Abkürzung «FLL» im Konto «Debitoren (FLL)» steht für «Forderungen aus Lieferungen und Leistungen».

In der Schulbuchhaltung wird meist für alle Kunden zusammen ein Sammelkonto «Debitoren (FLL)» geführt. In der Praxis wird für jeden einzelnen Kunden ein separates Debitorenkonto geführt. Dies erfolgt mit einer Debitorenbuchhaltung (Hilfsbuchhaltung).


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